Theorie, die wir praktisch finden:
Die sieben Basisprozesse nach Friedrich Glasl unterscheiden Aspekte, die in Veränderungsprozessen eine Rolle spielen. Sie helfen uns in unseren Prozessbegleitungen, diese Perspektiven voneinander zu trennen und gleichzeitig keine zu vergessen.
Alle diese Prozesse können gleichzeitig stattfinden, beeinflussen sich gegenseitig.
In unseren Prozessbegleitungen können wir z.B. schauen, mit welchen dieser Aspekte wir uns schon ausführlich beschäftigt haben und welche sich lohnen würde, noch stärker zu bearbeiten. Oder wir legen gemeinsam fest, wann wir gezielt Impulse setzen möchten, um einen dieser Bereiche in eine gewünschte Richtung zu bringen.
Im Einzelnen nennt das Konzept folgende Prozesse:
1. Die Diagnose: Wie beschreiben wir uns; was ist der aktuelle Zustand; auf welchem Weg befinden wir uns aktuell?
2. Das Zukunftsbild: Wie soll es sein? Was möchten wir erreichen?
3. Psychosoziale Auswirkungen: Welche Auswirkungen hat die Veränderung auf die beteiligten Personen, für ihr Wohlbefinden und die sozialen Beziehungen untereinander?
4. Lernprozesse: Wer muss was lernen, damit der Veränderungsprozess gelingen kann?
5. Information: Welche Personen sollten zu welcher Zeit über was informiert werden?
6. Die Umsetzung: Was genau muss getan werden? Und wer tut es?
7. Management: Wer bekommt die Verantwortung für den Prozess, fühlt sich zuständig für die Steuerung und überblickt Bedarfe und den Fortschritt des Prozesses.
Wer das Thema vertiefen möchte, findet eine erste Erweiterung auf der Seite von Trigon. Dort werden entlang der Basisprozesse Fragen zur Krisenprävention in Organisationen formuliert.
https://www.trigon.at/artikel/trigon-themen-012024-die-7-basisprozesse-als-fragestruktur/
Ebenfalls bei Trigon findest Du die Buchquelle: Friedrich Glasl, Trude Kalcher, Hannes Piber Verlag Haupt Verlag AG, Bern (2020)